Nirgends habe ich Costa Rica so wild und ursprünglich erlebt wie im Nationalpark Corcovado. Kilometerlange, unberührte Strände münden in wilde Küstenwälder. Ein kleines Dorf mit einer staubigen Hauptstraße, eingebettet in die Geräuschkulisse des Urwaldes ist mein Zuhause geworden. Wanderungen durch den feuchten Dschungel und tiefschwarze Nacht geleitet von Geräuschen begeisterten mich für die Tierwelt Costa Ricas. Mit Schlamm bedeckte Wanderschuhe erzählen abenteuerliche Geschichten und mein breites Grinsen im Gesicht jeden Tag sprach für sich. Ich habe wieder einmal ein kleines Stück meines Herzens an die Welt verloren. An Costa Rica und den wilden Corcovado.
Der Nationalpark Corcovado liegt auf der Osa Peninsula ganz im Süden Costa Ricas. Aufgrund der abgelegenen Lage verirren sich nicht alle Touristen hierhin. Dementsprechend ist das Gebiet noch etwas unberührter als andere Orte in Costa Rica. Der Park gilt als der artenreichste im Land. Für mich war es neben Tortuguero mein absoluter Lieblingsplatz in Costa Rica. Undurchdringliche Regenwälder, schwarze Pazifikstrände und Sümpfe ergeben einfach eine atemberaubende Mischung.
Anreise zum Corcovado Nationalpark
Wir waren kurz davor, den Corcovado Nationalpark nicht zu besuchen, weil die Beschreibung zur Anreise in allen Reiseführern dermaßen kompliziert war. Doch eigentlich ist es gar nicht kompliziert. Drake Bay – auch Bahia Drake genannt, ist deine Basis für die Erkundung des Corcovado Nationalparks. Dort hin kommst du am besten mit dem Boot. Dieses legt im Dorf Sierpe ab. Wir sind von Quepos am Manuel Antonio Nationalpark angereist und haben dafür online einen Shuttle organisiert (Mehr dazu findest du im Hauptartikel über Costa Rica). Wir haben auch versucht eine Busverbindung herauszufinden, diese hat aber leider nicht mit den Abfahrtszeiten des Boots in Sierpe zusammengepasst. Mit dem Bus kommst du bis nach Palmar Norte. Von dort musst die letzten 13 km mit dem Taxi zum Bootsanleger nach Sierpe fahren.
Mit dem Shuttle oder dem eigenen Auto geht es erstmal vorbei an ziemlich vielen Ölpalmen zum Bootsanleger in Sierpe. Das Boot fährt zweimal täglich. Einmal Vormittags um 11:30 Uhr und nochmal am Nachmittag um 15:30 Uhr. Da unser Shuttle ziemlich unpünktlich war, waren wir die Fahrt über etwas angespannt, weil wir dachten das Boot zu verpassen. Aber unser Fahrer war ganz entspannt und brachte uns tatsächlich noch gerade pünktlich zum Boot.
Die Bootsfahrt nach Bahia Drake war wunderschön und lieferte uns schonmal erste Eindrücke von den bevorstehenden Tagen. Am Strand in Drake Bay gibt es keinen Steg, du musst also mit deinem Gepäck die letzten paar Meter zu Fuß durch das Wasser laufen. Am Strand wurden wir herzlich begrüßt und zu unserer Unterkunft gebracht.
Ein weiterer Ausgangspunkt für den Corcovado Nationalpark ist der Ort Puerto Jimenez, ganz im Süden der Halbinsel. Dorthin kommst du am besten mit dem Auto, oder wieder mit dem Bus über Palmar Norte. Das dauert allerdings ziemlich lange und die Fahrt ist sehr anspruchsvoll.
Touren in Drake Bay und dem Corcovado Nationalpark
Der Hauptgrund, warum du nach Drake Bay reist, ist natürlich der Corcovado Nationalpark. Aber auch außerhalb des Nationalparkes wartet wilde, wunderschöne Natur und eine atemberaubende Tierwelt auf dich. Im Folgenden teile ich mit dir meine Erlebnisse und die besten Tipps für die Aktivitäten in Drake Bay.
Die wichtigsten Informationen zum Corcovado Nationalpark
Seit 2014 darf der Nationalpark nur noch mit einem ausgebildeten Guide besucht werden. Touren auf eigene Faust sind nicht erlaubt. Zum einen schützt dies das empfindliche Ökosystem, zum anderen sorgt es dafür, dass sich keine schlecht ausgerüsteten Touristen in Schwierigkeiten bringen und verlaufen. Und seien wir mal ehrlich, mit einem erfahrenen Guide entdeckt man auch viel mehr Tiere.
Die tägliche Besucheranzahl ist streng begrenzt. Du solltest deinen Ausflug also rechtzeitig reservieren. Wir haben das über unsere Unterkunft organisiert.
Es gibt verschiedene Formen, den Park zu besuchen. Von Drake Bay werden Tagesausflüge angeboten. Es gibt aber auch mehrtägige Touren mit Übernachtung in den Rangerstationen San Pedrillo, La Leona, Los Planes, Los Patos oder Sirena. Du übernachtest in Hängematten oder sehr einfachen Schlafsälen. Stelle dich also auf wenig Komfort ein, wenn du eine mehrtägige Wanderung planst.
Eine Tagestour im Corcovado Nationalpark
Wir haben uns für eine Tagestour rund um San Pedrillo Rangerstation entschieden, da es unser erstes Mal im Regenwald war und wir uns nicht gleich überfordern wollten. Die Preise für eine Tagestour inklusive Guide, Transport, Eintritt und Lunch liegen bei etwa 90 € pro Person.
Früh morgens um 04:30 Uhr schlurften wir verschlafen zum Frühstückstisch. Unser Guide Javier, der auch der Inhaber unserer Unterkunft war, war schon bester Laune. Er macht das ja schließlich auch jeden Tag, meinte er – man gewöhnt sich daran. Nach dem Frühstück spazierten wir voller Vorfreude und etwas Aufregung auf den heutigen Tag mit ihm zusammen zum Strand. Dort trafen wir die anderen sechs Mitglieder unserer Truppe. Zuerst hieß es wieder, durch das Wasser waten und ab aufs Boot. Zwei Boote voller Touristen und Guides düsten an der wunderschönen und wilden Küste entlang. Allein schon diese Fahrt war ein absolutes Highlight und die Rückfahrt hatte es dann richtig in sich.
Nach etwa einer Stunde steuerte unser Boot einen einsamen Strand an. Dort hieß es wieder, Flip-Flops an und durch das seichte Meer zum Strand. Die Boote düsten ab und wir standen vor einem riesigen, undurchdringlichen Regenwald. 6 Stunden Abenteuer warteten auf uns. Zwei Ranger der Station begrüßten uns und erklärten uns nochmal die wichtigsten Regeln. Zudem wurden unsere Rucksäcke nach Essen durchsucht. Das ist nämlich streng verboten, im Park. Nachdem wir alle, in unsere Wanderschuhe geschlüpft waren, ernteten nur zwei Jungs in Flip-Flops böse Blicke von den Rangern. Zusammen mit Javier unserem Guide stapfte unsere Gruppe voller Tatendrang los. Jede Gruppe ging ihren eigenen Weg und wir trafen uns erst wieder an der Rangerstation. Der große grüne Urwald verschluckte uns förmlich und schon bald wandelte sich das Stimmengewirr in andächtiges Schweigen. Was eventuell auch an der unglaublichen Luftfeuchtigkeit lag und an der Tatsache, dass einem beim Reden irgendwann Insekten oder Schweiß in den Mund gelangten. Es dauerte nicht lange, bis wir die ersten Tiere entdeckten. Totenkopfäffchen hangelten sich von Ast zu Ast über unseren Köpfen. Sie waren offenbar auf der Suche nach Futter und bedienten sich am Nektar der Blumen. Es war wirklich ein wunderbares Bild, wie die kleinen Affen den Blütenstaub aufwirbelten.
Kurz darauf ertönte sehr lautes Geschrei aus den Baumkronen über unseren Köpfen. Da wussten wir alle schon, das können nur die Brüllaffen sein. Sie hangelten sich mithilfe ihres Greifschwanzes von Ast zu Ast.
Nachdem wir die Affen ausgiebig beobachtet hatten, rief unser Guide Javier zum Weitergehen auf. Wir stampften über Wurzel bedeckten Boden, durch schlammige Pfützen und überquerten einen kleinen Bach. Javier bat uns anzuhalten, er müsste nach etwas gucken. Jetzt waren wir alle aufgeregt. Nach ein paar Minuten erschien Javier wieder aus dem Unterholz und hatte ein Grinsen auf dem Gesicht. Das konnte ja wohl nur gutes heißen. Wir folgten ihm in das dichte Gebüsch und entdeckten einen trüben, kleinen Tümpel mit einem riesigen grauen Tier darin. Ein Tapir nahm ein entspannendes Bad. Er schien zu schlafen und bewegte sich nicht viel. Perfekt für tolle Fotos, auch wenn das viele Geäst ein paar Verrenkungen erforderte, um das Tier einigermaßen vor die Linse zu bekommen. Kurz bevor wir aufbrechen wollten, machte es sich noch eine kleine Echse auf dem Tapir bequem. Was für ein Bild.
Eine Minute Tierwissen
Der Tapir ist ein wahres Urzeittier. Ihre Art lebte schon vor 14 Millionen Jahren. Das große Säugetier mit seiner langen Schnauze lebt heute noch in Mittel- und Südamerika und Südostasien. Tapire sind Vegetarier.
Nach etwa der Hälfte der Wanderung kamen wir an der Rangerstation San Pedrillo an. Dort konnten wir uns kurz ausruhen. Es gab saubere Toiletten, Getränke und Kekse zu kaufen. Nach 15 Minuten wurden wir von unserem Guide gerufen. Er hat was entdeckt, meinte er und wir sollen schnell kommen. Ein Tamandua – auch kleiner Ameisenbär genannt, spazierte über einen Ast. Ein seltener Anblick meinte Javier. Nur etwa 3 Mal pro Jahr bekommt er dieses Tier zu Gesicht. Umso mehr freuten wir uns über diese Begegnung. Das Säugetier verspeist mit seiner 40 cm langen Zunge Unmengen an Ameisen und Termiten.
Der Weg führte uns weiter bis an einen Fluss, der in das Meer mündete. Dort fanden wir versteckt unter einem großen Blatt eine kleine Fledermaus. Auf dem Rückweg zum Strand lief uns noch eine Wildschweinfamilie über den Weg.
Nach 6 Stunden durch den dichten Dschungel waren unsere Schuhe voller Matsch, die Kameras und Köpfe voller wunderbarer Erinnerungen, die Haut voller Kratzer und das Gesicht mit einem breiten Grinsen versehen. Es war eine einmalige Erfahrung, in diesen Lebensraum einzutauchen.
Das Boot wartete schon am Strand auf uns. Erschöpft ließen wir uns auf die Sitze nieder. Dass diese Fahrt noch ein besonderes Highlight für uns bereithielt, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Als wir uns gerade angeregt mit der anderen Gruppe über das Erlebte austauschten, ertönte ein “Look Whales!” aus Richtung unseres Kapitäns. Köpfe fuhren herum und Kameras wurden gezückt. Wie viel Glück sollten wir heute haben? Tatsächlich erblickten wir kurz darauf zwei Buckelwale in einiger Entfernung. Eine Mutter und ein Kalb meinte Javier. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Eine halbe Stunde lang betrachteten wir die Sprünge des Walbabys begleitet von vielen “Oh und Ah’s”. Glücklich und geschafft von diesem Tag, kamen wir in Drake Bay an. Was für ein Tag!
Das solltest du für eine Tagestour mitbringen
Eine Tour durch den Corcovado Nationalpark ist kein Spaziergang. Die Wege sind naturbelassen, teilweise sehr schlammig und Flussüberquerungen ohne Brücken müssen bewältigt werden. Du machst dir dein Leben und das deines Guides einfacher, wenn du eine gute Ausrüstung dabei hast. Dazu zählt:
- Festes Schuhwerk und Flip-Flops für den Weg vom Boot zum Strand
- Eine lange Hose, um sich vor Ameisen und Dornen zu schützen
- Eine Regenjacke
- Ausreichend Trinkwasser
- KEIN Essen. Es ist im Park verboten und die Ranger kontrollieren am Strand die Rucksäcke.
- Insektenschutzmittel – am besten schon im Hotel auftragen. Tiere reagieren oft empfindlich auf die Duftmittel und wir wollen ihnen diese Belästigung ersparen.
- Sonnenschutzmittel
Eine Nachtwanderung in Drake Bay
Viele Tiere Costa Ricas sind nachtaktiv. Deshalb empfehle ich dir unbedingt eine geführte Nachtwanderung zu buchen. Wir haben zwei Nachtwanderungen in Costa Rica gemacht. Die Wanderung in Drake Bay war unglaublich und wir haben sehr viele Tiere gesehen. Organisiert haben wir sie direkt in unserer Unterkunft. Wir waren sehr zufrieden mit unserem Guide und schlugen uns mit einem anderen Pärchen durch den Wald rund um Drake Bay.
Ausgestattet mit Gummistiefeln und Taschenlampen stapften wir nach dem Abendessen los in die Nacht. Wozu die Gummistiefel fragte ich mich noch. Kurz darauf wusste ich es. Wir wateten durch einen kleinen Fluss. Vom Ufer aus starten mich tausende kleine Augen an und ich war kurz davor einfach das Licht meiner Stirnlampe auszumachen, um der Tatsache zu entgehen, dass ich inmitten von Spinnen stand. Riesigen Spinnen. Größer als meine Handfläche. Gleichzeitig ratterte es in meinem Kopf. Sollte das nicht immer so sein? Überall auf der Welt. Umgeben von Insekten, sollte kein Abenteuer sein, sondern Normalzustand. Mit diesem Gedanken im Kopf beschloss ich, mich dieser einmaligen Chance voll hinzugeben und alle Eindrücke aufzusaugen. Außer vielleicht das dritte Spinnennetz, in das ich während der Wanderung fast gelaufen bin. Ein bisschen Abstand ist dann doch ganz gut. Es dauerte nicht lange, bis unser Guide ein besonders interessantes Exemplar fand und wir näher traten, um es ausgiebig zu betrachten. Noch nie in meinem Leben habe ich eine Spinne mehrere Minuten lang beobachtet. Meistens überkommt einen ein Gefühl von Ekel und man versucht schnell aus der Nähe dieses mit zu viel Beinen ausgestatteten Tieres zu kommen. Doch dieses Mal war es anders. Faszination war dieses Mal das Gefühl, als ich die große Spinne betrachtete. Die Beißwerkzeuge, die Haare, die vielen Augen, alles schien perfekt ausgearbeitet zu sein. Mir fiel es schwer, mich auf die Erklärungen des Guides zu konzentrieren, welcher mit voller Leidenschaft die unglaublichen Fakten über dieses Tier vortrug. Weiter ging es zur Suche nach dem nächsten Tier und mein Entdeckergeist war geweckt. Wo verstecken sich die nächsten leuchtenden Augen? Wir mussten nicht lange suchen. Eine Geißelspinne sehnte sich nach unserer Aufmerksamkeit. Diese Spinnenart ist eine Mischung aus Spinne und Skorpion und besonders skurril. Bekannt ist sie aus dem Film Harry Potter.
Wir verließen allmählich das Flussbett und erklommen den Hang des Waldes. Riesige Blätter und Bäume umgaben uns im Schein der Taschenlampen. Unser Guide war auf der Suche nach einem ganz speziellen Frosch. Einem, dem man bis in den Bauch schauen kann. Den Glasfrosch. Mit seiner durchsichtigen Bauchdecke gibt der gerade mal 2 cm kleine Frosch Einblicke auf seine Organe. Doch wie findet man einen winzigen, grünen Frosch in dunkler Nacht auf grünen Blättern? Man hört. Ganz genau. Und natürlich muss man wissen, auf was man hört. Ich hatte keinen blassen Schimmer. Unser Guide Gott sei Dank schon. Er schlich um einige Bäume und Sträucher, schaute unter unzählige Blätter und winkte uns herbei. Auf der Unterseite eines Blattes saß er. Ein winziges Fröschlein neben seinem Froschlaich.
Beeindruckt von diesen tiefen Einblicken in das innere eines Frosches entdeckte unser Guide schon das nächste winzige Exemplar. Ein rotes Erdbeerfröschchen. Später fanden wir noch einen weiteren Glasfrosch.
Auf dem Weg zurück ins Flussbett entdeckten wir eine riesige Straße voller Blattschneiderameisen, die eifrig ihre Nahrung in den Bau transportieren. Ein faszinierender Anblick, wie diese kleinen Tierchen riesige Blätterteile über den Erdboden schweben ließen. Unser Guide hatte uns zu Beginn der Wanderung Hoffnung auf eine Begegnung mit einer Schlange gemacht und uns deshalb auch gebeten, unsere Füße vorsichtig aufzusetzen und immer zu gucken, wo wir hintreten. Bis jetzt, haben wir noch keine entdeckt. Meine Hoffnung war groß, dass wir ihr auf dem Rückweg begegnen. Schlangen faszinieren mich und ich hatte noch nie eine in der freien Natur gesehen. Alleine hätten wir das gut getarnte Exemplar wohl nicht gesehen oder währen fast draufgestiegen. Zusammengerollt zwischen den Steinen, lag sie im seichten Uferbereich des Flusses.
In der Unterkunft angekommen, dachte ich noch lange über dieses Erlebnis nach und konnte meine neue Begeisterung für Spinnen und andere Krabbeltiere gar nicht fassen. Ich hatte nicht geglaubt, dass ein einziger Abend meine Einstellung so verändern würde. Ich begriff nun noch mehr diesen unglaublichen Wert dieser Tiere. Natürlich hat man oft theoretisch darüber gehört, dass alle Lebewesen wichtig sind für Ökosysteme und das Gleichgewicht in der Natur. Dies aber einmal so bewusst zu erfahren und auch solche kleinen, oft unterbewerteten Tiere in der wilden Natur zu erleben ließ mich eines begreifen. Dass ich keine Angst haben muss vor diesen Tieren und schon gar keinen Ekel, sondern nur Wertschätzung, Respekt und Faszination.
Wilde Strände am Drake Bay Hiking Trail
Von Drake Bay führt ein wunderschöner Weg entlang der Küste zu kleinen einsamen Buchten. Du startest am Strand in Bahia Drake und folgst der Straße immer nach links Richtung Corcovado. Tatsächlich führt dieser Weg sogar bis in den Nationalpark, er kann aber nur mit Ranger begangen werden und dauert etwa einen ganzen Tag. Wir sind einfach so weit gelaufen, wie wir Lust hatten. Wenn du Glück hast, wirst du dabei auch von einem kleinen Hund begleitet. Er lief uns einfach die ganze Zeit nach und dann wieder mit uns zurück. Relativ früh querst du eine Brücke und kommst dann noch an einigen Häusern vorbei. Der Weg wird immer schmaler und schlängelt sich bergauf und bergab durch abwechslungsreiche Vegetation. Vorbei an einer Bucht, die aus dem Film Fluch der Karibik entsprungen sein könnte, geht es weiter. Nach etwa einer Stunde erreichst du den ersten Strand, den Cocalito Beach. Wir waren nur mit zwei anderen Menschen dort und es war eine unglaublich entspannte Atmosphäre. Nur das Wellenrauschen und die Waldgeräusche lassen dich eintauchen in die Natur Costa Ricas. Der perfekte Ort, um Kraft zu tanken und sich nach einem langen Tag im Dschungel zu erholen.
So viel Zeit solltest du in Drake Bay verbringen
Ich würde mindestens 3 Nächte empfehlen, da die Anreise nicht gerade kurz ist. Die Dauer deines Aufenthalts hängt natürlich maßgeblich davon ab, wie du den Corcovado Nationalpark besuchen möchtest. Zusätzlich zu den Tagen, die du im Tag verbringen möchtest, empfehle ich dir einen Tag, um Drake Bay zu erkunden. Wir waren 3 Nächte und ich wäre gerne noch einen Tag länger geblieben.
Die wichtigsten Tipps für Drake Bay und den Corcovado Nationalpark
In Drake Bay gibt es keinen Geldautomaten oder Banken. Bringt also genügend Bargeld mit, um Essen, Touren und eventuell die Unterkunft zu bezahlen. In den meisten Restaurants und im Supermarkt konnten wir mit Karte bezahlen.
Gutes Schuhwerk ist Pflicht für den Besuch des Nationalparks Corcovado. Erstens gibt es dort unzählige Krabbeltierchen und Schlange. Zweitens ist es oft ziemlich schlammig und rutschig. Weitere Tipps zur Ausrüstung findest du oben in diesem Artikel.
Denke rechtzeitig daran, deine Tour in den Corcovado zu buchen. Es gibt nur begrenzte Plätze.
Mein Lieblingsrestaurant in Drake Bay ist das Delicias Bahia Drake. Ich liebte die entspannte Atmosphäre auf der Terrasse im zweiten Stock. Von dort lässt sich ganz entspannt das Treiben auf der kleinen Hauptstraße beobachten.
Unterkunft Empfehlung in Drake Bay
Wir haben 3 Nächte in der Casita Happy Feet verbracht und können sie eingeschränkt weiterempfehlen. Zuerst zu den Vorteilen der Unterkunft. Der Besitzer Javier ist ausgebildeter Naturguide für den Corcovado Nationalpark. Wir haben die Tour mit ihm gemacht und waren sehr begeistert, er ist wirklich ein begnadeter Guide mit viel Liebe für die Natur. Die Lage der Unterkunft war perfekt. Nicht direkt an der Hauptstraße, aber Supermärkte, der Strand und Restaurants waren schnell zu Fuß erreichbar. Die Unterkunft hat auch eine kleine Gemeinschaftsküche, in der du selber Essen zubereiten kannst. Das Frühstück war okay, wir hatten aber besseres in Costa Rica. Es gibt einen schönen Aufenthaltsbereich mit Hängematten und bequemen Stühlen im freien. Dieser war auch sehr wichtig, denn in unserem Zimmer hat es sehr modrig und schimmelig gerochen und wir waren wirklich nur zum Schlafen drinnen. Das war wirklich schade. Ich weiß nicht, ob wir einfach nur Pech hatten, oder ob alle Zimmer so sind. Abgesehen von dem Geruchsproblem, könnten wir die Unterkunft wirklich weiterempfehlen.