Okay, ich gebe zu, das Titelbild bestätigt alle Vorstellungen von Bora Bora: türkisblaues und kristallklares Wasser und Overwater-Luxus-Bungalows. Doch das Inselparadies ist so viel mehr als das! Ich durfte eine Woche lang die ursprüngliche Seite Bora Boras entdecken.
Südsee Träume werden wahr.
Zugegeben ich dachte nie, wirklich nie, dass ich irgendwann mit eigenen Füßen an einem Strand in Bora Bora stehe. Afrika, Amerika – das konnte ich mir in meinen Träume noch vorstellen. Aber Südsee? Wo ist das eigentlich? Irgendwo im nirgendwo oder?
Als mein Partner mir dann von seinem Traum Französisch Polynesien erzählte, war ich erstmal ratlos. “Französisch…was? wo ist das?” waren meine erste Reaktion damals. Nach einem kurzen Blick auf die Weltkarte war meine zweite Reaktion: “wow, das ist weit weg und irgendwo im nirgendwo, ich weiß nicht ob ich da hin will.” Na und wie es so ist im Leben, passiert vieles was man nie geplant hat. Und plötzlich hatten wir einen 20-stündigen Flug nach Französisch Polynesien gebucht.
Anreise nach Bora Bora
Wie die meisten Inseln auf Französisch Polynesien ist auch Bora Bora nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Alle Infos dazu findet ihr in meinem Artikel über Französisch Polynesien. In Bora Bora ist der Flughafen wirklich ein kleines Highlight. Er liegt umgeben von türkisblauem Wasser auf einem Motu vor der Hauptinsel. Wenn ihr euch in ein Luxushotel auf den Motus eingebucht habt, werdet ihr bereits von einem Privatboot erwartet und mit Blumenketten ausgestattet. Wenn ihr die Unterkunft auf der Hauptinsel habt, gibt es eine kostenlose Fähre von AirTahiti dorthin. Ich glaube wir waren aus dem ganzen Flieger etwa fünf Personen, die ohne Blumenkette die Fahrt auf der Fähre genießen durften. Aber ich mein wer braucht schon eine Blumenkette wenn man auf Bora Bora ist!
Am Hafen in Vaitape angekommen haben wir durch Zufall einen Bus entdeckt, der uns zum Hotel gebracht hat. Die Busfahrerin versicherte uns, das dies schon im Zimmerpreis enthalten ist. Wir haben uns sehr gefreut. Am Tag der Abreise stellten wir fest, dass uns die zwei Fahrten jedoch berechnet wurden. Hätten wir das gewusst, hätten wir uns selbst um den Transport gekümmert und einiges an Geld gespart. Zudem wäre es gut gewesen, wenn wir von dem Bus vorher gewusst hätten, dann hätten wir uns bewusst dafür oder dagegen entscheiden können. Fragt also bei der Buchung am besten nach, ob der Bus noch existiert und was es kostet, oder organisiert euch am Hafen ein Taxi.
Unsere Unterkunft auf Bora Bora
Natürlich kannst du auf Bora Bora richtig viel Geld für einen Overwater Bungalow ausgeben. Ich bin aber nicht überzeugt davon, in die wunderschöne Lagune mit ihrem empfindlichen Ökosystem Betonpfeiler in den Boden zu rammen. Natürlich spricht auch der extreme Preis gegen diese Form der Unterbringung. Es gibt aber auch jede Menge normale Unterkünfte auf Bora Bora. Von kleinen Guesthouses bis Hotels ist alles dabei. Wir haben im Hotel Royal Bora Bora übernachtet und können es sehr weiterempfehlen. Es gibt einen wunderschönen Strand mit Steg – dort könnt ihr direkt von Ausflugsboten abgeholt werden. Wenn du keine Lust auf einen Ausflug hast, kannst du auch direkt vom Strand aus schnorcheln und viele Fische und Korallen entdecken. Die Zimmer sind eingebettet in einen wunderschönen Garten. Das Frühstück war auch top! Das Hotel bietet Leihfahrräder an. Damit kannst du zum traumhaften Matira Beach radeln. Zu Fuß erreichst du in einer Minute einen kleinen Supermarkt. Etwa 10 Minuten entfernt findest du mehrere Restaurants.
Aktivitäten auf Bora Bora
Ganz klar liegt der Fokus der Aktivitäten auf Bora Bora im und auf dem Wasser. Je nachdem wo eure Unterkunft liegt, könnt ihr direkt vom Strand aus los schnorcheln oder ihr bucht einen Ausflug. Es gibt halbtätige und ganztägige Angebote. Leider gibt es sehr viele Angebote bei denen Fische gefüttert und angelockt werden, um tolle Fotos mit den Touristen zu machen. Ich habe doch etwas länger gesucht um einen Anbieter zu finden, der viel Wert auf Nachhaltigkeit und wir waren sehr zufrieden mit der Tour. Unser Guide Rudolf war ein toller Typ! Wir waren zusammen mit ihm 6 Personen auf dem kleinen Boot. Wir fühlten uns richtig gut aufgehoben bei Rudolf. Er erklärte uns viel über die Insel Bora Bora, die Artenvielfalt und über das Ökosystem. Zudem gab er uns immer verständliche Anweisungen, wie wir uns gegenüber den Tieren verhalten müssen. Wir sind zusammen mit ihm durch einen wunderschön bunten Korallengarten geschnorchelt, haben Mantarochen, mehrere Stachelrochen und eine Gruppen von elf Tigerrochen gesehen. Während dem Ausflug gibt es mehrere Spots. Dabei umrundet ihr fast die ganze Insel und alleine die Bootsfahrt ist schon ein wahres Highlight. Der Ausblick auf die Insel, das Wasser und die kleinen Inseln haben mich wirklich sprachlos gemacht. Es war ein atemberaubender Tag, mit tollen Menschen. Hier der Link zu Tohora Bora Bora, dort findest du auch aktuelle Preise.
Fotografie
Bora Bora ist absoluter Traum für Fotografen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Die vielen Farbfacetten des klaren Wassers, die tropische Vegetation, die unzähligen Einsiedlerkrebse am Strand und natürlich die Unterwasserwelt. Also – wenn vorhanden – GoPro und Drohne nicht vergessen. Ich hab auf jeden Fall Stunden damit verbracht, die Einsiedlerkrebse zu fotografieren.
Fazit zu Bora Bora
Auf keiner Insel war das Wasser so blau und so klar. Nirgends haben wir so viele Fische und Korallen gesehen. Mich haben die Farben des Wassers jeden Tag sprachlos gemacht. Allerdings merkt man, dass Bora Bora die bekannteste und teuerste Insel Französisch Polynesiens ist. Alles kostet etwas mehr und es gibt weniger Restaurants, da die meisten Touristen wohl in den Hotelrestaurants essen und die Anlagen nur selten verlassen. Während wir in Moorea mehrere Restaurants im Umkreis zur Auswahl hatten, mussten wir auf Bora Bora etwas länger suchen. Empfehlen können wir “The Lucky House” in der Nähe des Matira Beach. Dort gibt es hervorragende Pizza und Fisch Burger und unheimlich coole Kellner.